Dombildung – kurz und knapp
Wenn Magma innerhalb der kühlen Umgebung der Erdkruste stagniert, kühlt es ab und Minerale beginnen zu kristallisieren. Anfänglich sind diese Minerale, z.B. Olivin, Pyroxen, Plagioklas, Magnetit, reich an Mg, Fe und Ca, wodurch diese Elemente der Schmelze entzogen werden. Die Schmelze wird dadurch verschieden (engl. different) von der ursprünglichen basaltischen Zusammensetzung, die im Erdmantel startete; wir nennen sie daher differenziert.
Da die anfänglich kristallisierenden Minerale weniger Elemente wie Si, Na, K, P und Zr einbauen als eigentlich an Vorrat in der Schmelze vorhanden ist, wird der Anteil dieser Elemente in der Schmelze langsam größer, wodurch die später kristallisierenden Minerale Na,K-Silikate, Apatit oder Zirkon sind.
Wenn bereits von Kristallisationsbeginn an wenig Si vorhanden war, reicht dieses bald nicht mehr aus (oder auch nie), um Plagioklas zu „bauen“, dann dominieren Feldspatvertreter wie Nephelin; Leuzit tritt neben Nephelin nur dann auf, wenn das Magma K-reich ist. Enthält das Magma reichlich Schwefel, werden anstatt des Nephelins Minerale der Mischreihe Nosean(Na)-Haüyn(Ca) gebaut.
Da auch Wasser (als Hauptvertreter der Volatile) im Zuge der Kristallisation angereichert wird, kommt es in den („geschlossenen“) Magmakammern zu einem Überdruck, wodurch diese in Form plinianischer Eruptionen „explodieren“. Verliert aber ein solcher Magmakörper während des Aufstiegs und der damit einhergehenden Abkühlung seine Volatile kontinuierlich („offenes“ System), dann explodiert er nicht, sondern bleibt oberflächennah stecken (intrudiert) oder dringt als zähes Magma an die Oberfläche (extrudiert) und es bilden sich endogene bzw. exogene Dome.
Manche Magmen sind als Folge der Differentiation dabei so zäh, dass sie an der Erdoberfläche nur noch zu Glas (Obsidian) erstarren können, d.h., Ionen können nicht mehr zueinander wandern, um Minerale zu bilden.