Tag des Geotops 2018

Ein tiefer Blick in unsere vulkanische Vergangenheit

Traditionell am dritten Septembersonntag –  im Jahr der Geowissenschaften 2002 das erste Mal deutschlandweit durchgeführt – findet auch in unserer Region der Tag des Geotops statt. Organisation und Durchführung liegen in den bewährten Händen des Nationalen Geoparks Laacher See und der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft. Walter Müller, Beisitzer im Vorstand der DVG, hat sich dieses Mal den Vulkan Hochstein ausgesucht. Dieser Vulkanberg – auch Naturschutzgebiet mit einer faszinierenden Flora und Fauna – hatte drei Lava-Ausflüsse, einer davon ist der Ursprung des Lavastroms, auf dem Obermendig liegt und der sein Ende bei Thür hat. Bereits im Mittelalter – als der Berg noch Forstberg hieß – wurden hier Mühlsteine abgebaut. In dem betroffenen Bereich entstand dadurch die heute als Genovevahöhle bekannte Sehenswürdigkeit. Am Austritt eines Lavastroms fand gewerblicher Basaltabbau statt und legte gewaltige Säulenstrukturen frei – heute ein Refugium für den Uhu. In Mineralogenkreisen war der einstige Forstberg bekannt als Fundort für herausgewitterte Olivin-Einzelkristalle.
Diese vulkanologisch-geologische Exkursion beginnt um 10 Uhr und dauert rund fünf Stunden. Zeit für ein Mittagspicknick ist vorgesehen. Gutes Schuhwerk, Rucksackverpflegung und eine Taschenlampe werden empfohlen. Die geführte Wanderung ist kostenfrei.

Anmerkung:
Der Vulkan Hochstein steht in einer engen Beziehung zum Riedener Vulkankomplex. Siehe: Wanderroute Geo R, Chronologische Korrelation der Eruptionen.